Penrosestrukturen

'Penrosestrukturen' von Fred Ziegler 'Penrosestrukturen' von Fred Ziegler

Künstler:
Fred Ziegler
Kunst-Nummer:
K135.01
Anschaffungsjahr:
2003
Standort:
Naturwissenschaftliche Fakultät (Neubau für den Lehrstuhl Kristallographie und Strukturphysik)
Beschreibung:
Die Installation basiert auf zwei sich überlagernde Gedanken:

1. Formaler Ausgangspunkt der Gestaltung sind Penrose-Pflasterungen, die eng mit der Belegung einer Fläche mit einer quasi-kristallinen Ordnung verknüpft sind. Aus einer spitzen und einer stumpfen Raute als Grundmuster und einer genau festgelegten Anordnungsfolge entsteht ein beliebig ausdehnbares Pflaster mit fünfzähliger Symmetrie. Derartige Strukturen wurden vor wenigen Jahren erstmals in der Natur entdeckt.
Dank einer von Prof. Dr. Hering, Universität Dortmund, entwickelten Software, konnte ich zusammen mit meinem Sohn am Computer Penrose-Pflasterungen generieren und durch die Wahl von Motiven aus einem Grundmuster unterschiedliche, jedoch in sich jeweils strukturähnliche Pflasterungen ermitteln. Im Eingangsbereich sollten erkennbare Penrose-Strukturen den Besucher empfangen. Durch eine ungewöhnliche Auswahl von Formationen des Grundgitters und der Überlagerung von zwei Strukturen ergeben sich neuartige Konfigurationen im Bereich der Wandfläche.

2. Die künstlerische Gestaltung soll im Zusammenspiel mit der transparenten Architektur und der Verwendung von Formen aus dem Lehrinhalt dem Gebäude ein attraktives äußeres Erscheinungsbild geben und das Tageslicht durch die farbige Transformierung und Projektion nach Innen bringen. Dazu wurden Fensterflächen der Fassade im Glassiebdruck mit den überarbeiteten Penrosestrukturen gelb bedruckt. In der Wand hinter den strukturierten Fenstern erscheinen deckungsgleich nochmals die gleichen Muster. Sie sind jedoch aus Holzplatten geschnitzt und schwarz lackiert, während die Vertiefungen mit der sichtbaren Arbeitsstruktur in verschiedenen Gelbnuancen gefasst sind. Die Reliefs sind bündig in die graue Wandfläche eingelassen. Bei den drei monochromen Holztafeln unter der Decke ist sozusagen als letzter Schritt, die physikalische Struktur vollständig in die Malerei integriert.
Intention des Künstlers:
(siehe Beschreibung)