Objekt für gute Gedanken

'Objekt für gute Gedanken' von Marian Bogusz

Künstler:
Marian Bogusz
Kunst-Nummer:
K813.03
Anschaffungsjahr:
1972
Standort:
Gelände der Technischen Fakultät (zwischen den Bäumen westlich der Chemischen Institute)
Beschreibung:
Metallskulptur mit beweglichem Mittelteil: 28 segmentförmig gekrümmte Stahllamellen, radial angeordnet, umgeben kreisförmig ein auf einer senkrechten Achse kugelgelagertes, leicht drehbares Element aus zwei hohlspiegelartigen, miteinander durch Stahlrundstäbe verbundenen Metallscheiben. Die äußeren Lamellen sind - von innen nach außen abgestuft - in Orange- bis Rottönen lackiert (RAL 2000-2004-2002-3000), das innere Element ist metallblank-spiegelnd und rotiert schon bei leichtem Wind um seine Achse (später wurde die Rotationsmöglichkeit aus Sicherheitsgründen unterbunden). Höhe der Lamellen 3,97 m, Breite 0,50 m. Die Konzeption wurde wesentlich vom Förenbestand des Standortes mitbestimmt.
Intention des Künstlers:
"Architekten fordern für ihre Bauten immer nur Schmuck. Künstler aber können zu bereits fertigen Architekturen Werke schaffen, welche in ihrer Funktion mit der Architektur übereinstimmen. Ich hoffe, dass mein Objekt eine Probe aufs Exempel ist, dass es eine Diskussion auszulösen vermag."

Bei den Montagearbeiten war Marian Bogusz immer anwesend. Einmal, nach Feierabend, kam aus dem nahen Neubau ein Arbeiter auf Bogusz zu: "Was soll denn das darstellen?"
- Bogusz: "Gefällt es Ihnen?"
- Arbeiter: "Das weiß ich nicht."
- Bogusz: "Etwas darstellen soll es nicht."
- Arbeiter: "Ach, es soll nichts darstellen, ja, wenn es nichts darstellen soll, dann gefällt es mir."

Auszug aus "symposion urbanum 1971, Nürnberg" von Wolfgang Horn